Ist - Zustand

 

 

Es soll eine treue Widergabe der Situation sein, die von den Betroffenen der Untersuchung beschrieben wird und das Ergebnis der Beobachtungen und Feststellungen in Thiès.

 

Allgemeine Situation :

Aus dieser Anfangsphase der Untersuchung ergibt sich, dass die Stadt Thiès eine reelle Verschlechterung der Umwelt erlebt, die aus dem Zusammenwirken von menschlichem Verhalten und fehlendem Abfallentsorgungssystem resultiert.

 

Abfälle jeglicher Art - organisch und chemisch - liegen überall herum.

 

In der Stadt Thiès stellen die verschiedenen Akteure einstimmig fest, dass chronisch unhygienische Lebensverhältnisse herrschen. Die mangelnde Hygiene in der Gemeinde Thiès wird zweifach bewiesen, einmal durch die Anhäufung von Abfällen in der Nähe von Märkten und auch durch die Zunahme von wilden Deponien in der Nähe der Stadt.

 

 

Müllhalden bei den Märkten, öffentlichen Parkanlagen und am Stadtrand.

 

Obst-, Gemüse- und Fleischmarkt

Es besteht zwar ein Müllabladeplatz mit funktionalen Containern, aber die Abholung ist nur sehr unregelmäßig und hinzu kommt das bedauerliche Verhalten der Bevölkerung, die die Abfälle einfach auf den Boden wirft und nicht bis zu den Containern vorgeht wegen des angeblich unerträglichen Gestanks. Alle Abfälle vom Markt werden dorthin gebracht, aber sie haben nicht genug Fassungsvermögen.

 

In der Nähe des zentralen Marktes dient der nicht überdachte Kanal, der entlang der großen katholischen Privatschulen fließt, als großer Müllabladeplatz für die Kaufleute, Gemüse- und Obsthändler und andere Händler. Tiergerippe und andere Abfälle werden in diesem Kanal entsorgt und der Gestank, der daraus kommt, verschmutzt permanent die Luft und belästigt die Anrainer.

 


 

Fischmarkt

 Dieser Standort ist eine echte Bedrohung für die Gesundheit der Bevölkerung. Die Tiefkühl-schränke für die Aufbewahrung des Fisches stapeln sich in einer Ecke, die komplett mit Würmern besiedelt ist.


Die Gleichgültigkeit und die Sorglosigkeit der Verkäufer sind an dieser Misere schuld, sie kümmern sich nur sehr wenig oder überhaupt nicht um die möglichen Folgen für die Gesundheit der Verbraucher. Die neue Mannschaft im Gemeinderat hat sich dieses ernsten Problems angenommen und mutige Maßnahmen getroffen, um diesen Standort, der den Namen Fischmarkt trägt, abzubauen.

  

Es muss trotz allem verhindert werden, dass in Ermangelung eines offiziell eingerichteten Fischmarkts die Händler sich überall niederlassen und wilde Fischstände entstehen, wo das Risiko unkontrollierter Verkäufe immer größer wird.


Wilde Müllabladeplätze am Rande der Stadt:

 Die Bedrohung durch Plastikmüll kommt aus dieser Ecke. Tüten alle Arten, Wasserpacks, sogenannte „chinesische“ Produkte, Verpackungen übersäen die Straße. Diese Abfälle sind schlecht abbaubar, sie werden weder wiederaufbereitet, noch verarbeitet.

 

Streuende Tiere wühlen in diesen Bergen von Abfällen am Rande der Stadt und puddeln im Abwasser, das über die Straßen ausgekippt wird.

 

Ein Ring von solchen Müllabladeplätzen hat sich um die Stadt gebildet, sie sind ein beliebter Ort für Kinder und Frauen, die sich da mitten im Müll unter dem beißenden Rauch und im Gestank aufhalten; sie suchen nach Materialien zum Verwerten, nach Schrott, um es Trödlern anzubieten und nach allen möglichen Gegenständen. Diese Müllhalden sind eine reelle Gefahr für die Gesundheit der Kinder und der Bevölkerung im Allgemeinen.


Öffentliche Parkanlagen: 

Wenn man einen Blick in diese Richtung wirft, stellt man fest, dass auch diese Orte von den Menschen nicht verschont bleiben, die dort sorglos ihren Müll überall abwerfen.  

Alle öffentlichen Gartenanlagen der Stadt sind schwer beschädigt und die Menschen, die Ruhe und Erholung suchen, kommen nicht mehr. 

Ein Fischmarkt, auf dem die elementarsten Hygieneregeln nicht beachtet werden, öffentliche Gartenanlangen, die als Müllabladeplätze missbraucht werden. 

Man kann an dieser Situation ablesen, dass sie das Ergebnis eines kaum strukturierten Müllentsorgungssystems und eines negativen Verhaltens seitens der Bevölkerung geschuldet ist, die sich wenig um die Umwelt sorgt, in der sie lebt.  

Der Satz, der in den Köpfen eingraviert ist lautet:  „Mbed mi ken momou ko“ (d.h. „der öffentliche Raum gehört niemandem“) und verführt dazu, den Zustand dieses Raums zu vernachlässigen und daraus einen „gesetzlosen“ Ort zu machen.

Die Hygienegesetze sehen aber vor, dass die Gebietskörperschaften für das Ableiten und Entsorgen von Abwasser zuständig sind. . . . .